Am Sonntag, den 08. Mai fand in der großen Stadionhalle ein dezentraler Prüferlizenzverlängerungslehrgang statt. Der Horber Judotrainer Jens Eggert (6. Dan), der im Referententeam des Württembergischen Judoverbandes tätig ist, hatte für die Trainer und Prüfer der drei Vereine Judoclub Horb, TSV Freudenstadt und TV Oberndorf einen entsprechenden Lehrgang angeboten. Behandelt wurden die notwendige Theorie und Praxis zur Prüfungsordnung.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten in den letzten beiden Jahren so gut wie keine Lehrgänge angeboten werden. Erst mit den ersten Lockerungsmaßnahmen war es wieder möglich, auch bei Kontaktsportarten wie Judo wieder aktiv zu werden. Da viele Dan-Träger, die eine Prüferlizenz besitzen, diese alle vier Jahre verlängern müssen, bildete sich durch die Corona-Maßnahmen ein gewisser „Rückstau“. Um dem entgegenzuwirken hat man sich überlegt, ob man vielleicht mit „kleinen“ dezentralen Lehrgangsangeboten den Prüfern entgegenkommen kann. Anstatt 60 bis 80 Judoka auf den sonst regulären Prüferlizenzlehrgängen der Matte zu haben, könnte man in kleinen Gruppen diese Lehrgänge anbieten. Ziel dieser Lehrgänge ist, dass die Prüfer immer auf den aktuellen Stand der Prüfungsmaterie sind.
Erstmals wurden bei diesem dezentralen Lehrgang auch Trainer eingeladen, die als Braungurte (das ist der höchste Schülergrad im Judo) wertvolle Trainingsarbeit leisten, aber wegen dem fehlenden Meistergrad noch keine Prüfung abnehmen dürfen. Doch auch sie müssen Bescheid wissen, welche Voraussetzungen ihre Schützlinge erfüllen müssen, bevor sie eine Gürtelprüfung ablegen dürfen. Vor allen Dingen, wenn es Anfänger sind, für die man beispielsweise einen Judopass besorgen muss, in dem die Graduierungen eingetragen werden.
Um nicht als Referent monoton die ganzen Formalitäten vorzutragen, hatte Jens Eggert einen zweiseitigen „Fragenkatalog“ erstellt, in dem die Teilnehmer ankreuzen mussten, ob die Behauptungen richtig oder falsch sind. Zusätzlich gab es noch eine Prüfungsliste, in denen einige Fehler versteckt waren. Später wurde gemeinsam geklärt, welche Antworten korrekt waren und wo in der getürkten Prüfungsliste die Fehler eingebaut waren. Danach gab es einen Praxisteil, in dem vorgestellt wurde, wie beispielsweise die Würfe für den ersten Gürtelgrad in einer Prüfung demonstriert werden können.
Zum Ende des Lehrgangs waren die Teilnehmer als auch der Lehrgangsleiter mit dem Experiment – dezentraler Prüferlizenzlehrgang – sehr zufrieden.